Von der Nordstrander Bucht zum Beltringharder Koog

Als wohl eine der umstrittensten und größten Baumaßnahmen im Küstenschutz wurde 1987 die Nordstrander Bucht eingedeicht, Nordstrand wurde damit zur Halbinsel. Auf den ehemaligen Wattflächen entstand der Beltringharder Koog. Aus Sicht des Naturschutzes fand damit die Zerstörung eines ökologisch sehr wertvollen Teils des Wattenmeeres statt, denn die Nordstrander Bucht erfasste alle wichtigen Lebensräume des Wattenmeeres: Wattströme, Sand- und Mischwatten, vor allem aber nahrungsreiche Schlickwatten und ausgedehnte Salzwiesen. Als Ausgleich für die verloren gegangenen Wattflächen wurde der gesamte Koog 1991 erneut unter Naturschutz gestellt und ist mit 3.350 ha heute das größte Naturschutzgebiet des schleswig-holsteinischen Festlandes. Der Beltringharder Koog soll mit großflächigen Salz- und Süßwasserlebensräumen, tidebeeinflussten Überschwemmungsgebieten und Feuchtgrünland der Erhaltung und ungestörten Entwicklung der an an diese Lebensräume gebundenen charakteristischen Tier- und Pflanzenwelt, insbesondere dem Schutz der hier rastenden und brütenden Wat- und Wasservögel dienen. 

Namensgebend für den „Beltringharder Koog“ ist seine Lage im Bereich des mittelalterlichen Verwaltungsbezirks Beltringharde.